Dieser Ring mit einer Kamee fasst eine Koralle als Untergrund und besteht aus 585 Gold. Er stammt aus Italien um 1820 und weist das Abbild eines Frauenkopfes, möglicherweise einer Göttin oder das Bildnis der Auftraggeberin auf.
Als Kamee, auch Camée, bezeichnet man eine als erhabenes Relief aus einem Schmuckstein, einem Chalcedon oder Onyx, auch Lavagestein oder einer Molluskenschale hergestellte Gravur, wobei sich aufgrund unterschiedlicher Tönungen (Farbschichten) des Materials der erhöhte Teil meist heller vom tieferen Teil der Gravur abhebt. Im Gegensatz zur Kamee wird bei einer Gemme das Motiv in den Stein vertieft eingeschnitten. Kameen hatten im Vergleich zu Gemmen oft repräsentativen Charakter. Sie waren geschätzte Schmucksteine, welche kaum in Fingerringe gefasst waren, sondern eher in Ohrgehängen, Diademen, Hals- und Brustketten verwendet wurden. Kameen sind seit dem 4. Jh. v. Chr. bekannt. Sie erlebten in der Renaissance sowie im 17. bzw. 18. Jahrhundert ihre Blütezeit. Die Herstellungstechnik stammt aus dem ptolemäischen Alexandria. Kameen eroberten von dort aus die hellenistische und später auch die römische Welt. Das zarte Bildnis in einem Ring ist besonders schön. Der Koralle selbst werden seit Menschengedenken magische und heilende Kräfte zugeschrieben. So glaubten die alten Ägypter, dass Korallen die bösen Geister abwehren. Mit diesem Ring trägt man ein sehr klassisches wie weibliches Stück. Sinnlichkeit pur.