Diese wunderhübsche Brosche in der Form eines, wenn auch leicht kantigen Auges, stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als Herkunftsland wird Frankreich angenommen, aber auch Italien (Rom) wäre denkbar. Es ist eine Silberarbeit mit Goldornamenten, mit einem dunkelroten Granat besetzt.
Bei der Form der Brosche kann man alle möglichen Assoziationen zulassen, angefangen wie gesagt bei einem Auge, bei dem der Granat ähnlich der Pupille hervorsticht. Auch an ein Schiffchen (Kanu / Kajak) oder an ein kleines Blatt erinnert das Design, letztere Verbindung wird allein durch die Rankenornamentik evoziert. Der Detailreichtum auf dieser kleinen Fläche ist enorm. Der Granat als Zierstein spielt schon seit Menschengedenken wegen seiner Schönheit und seiner ihm nachgesagten Wirkung auf Körper, Geist und Seele bei fast allen Völkern eine besondere Rolle. Schon in der Kaiserkrone von Otto dem Großen (912-173) ist er zu finden. Als Schöpfungsquell, als Keim der Schöpfung, ließe sich die Brosche auch ansehen.